SC Verl - WSV 1:2 (1:1)


Verl:
Ortkemper - Warbende - Notthoff (41. Neuschäfer), Imort - Ostermann, Nenne, Schmidt, Baziuk, Sturm - Bettenstaedt (68. Jaeckel), Owusu (79. Lorenz)
Coach: Roggensack

Wuppertal:
Gramse - Mademann - Wüster, Menzel - Walbröhl (67. Kaul), Steup, Panait (89. Reichert), Zilles, Broos - Goulet (73. Meinke), N'Diaye
Coach: Höfer

Scoring: 1:0 Osuwu (26.), 1:1 Goulet (30.), 1:2 Steup (86.)

Referee: Briesch (Gutweiler)
Attendance: 1.600
Yellow cards: Notthoff, Imort - Panait, Wüster, Menzel, Zilles

WSV MOTM: Babacar N'Diaye


A great start for WSV! Verl was a club that dominated Wuppertal last season, winning both matches. Brent Goulet and Sven Steup scored the WSV goals, the latter coming with only 4 minutes remaining. Special kudos also go to Frank Wuester, who saved a shot off the line in the 87th minute. Verl's Baziuk non-chalantly tried to tap in the ball into a wide open net from 8 meters, and Wuester's sliding save off the line allowed WSV to bring home the bacon.

WSV made a good impression in terms of ball control, and especially N'Diaye took advantage of the insecurity in Verl's defense to bring the hosts in trouble. Despite taking the lead, Verl was never able to get control of the game.


...Und jetzt einen Bericht von Die Glocke aus Verl:

Zum Auftakt 1:2 Schlappe gegen Wuppertal

Steup stürzt Verl in tiefe Trauer Buhmann Warbende

Von DIETMAR LOHMANN

Verl (gl.). Die ersten Pflaumen sind madig. Diese bittere Erfahrung mußte Fuball-Regionalligist SC Verl gestern bei der Saisonpremiere gegen den Wuppertaler SV machen. Pech, Dummheit, Unvermögen - bei der bitteren 1:2 (1:1) - Schlappe kam alles zusammen, was an einem trostlosen Fußballtag zusammenkommen kann. "Es braucht noch eine gewisse Zeit, bis die Feinabstimmung paßt", bilanzierte SCV-Trainer Gerd Roggensack nach der indiskutablen Vorstellung seiner Elf sichtlich angefressen, während seine Schützlinge in der Kabine tiefe Wunden leckten.

SCV-Vorsitzender Arno Beckhoff bemühte sich nach dem Spiel, düsteren Zukunftsvisionen den Nährboden zu entziehend "Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht." Doch auch bei ihm saß der Stachel der Enttäuschung tief. Ob Schiedsrichter Briesch aus Gutweiler bei den beiden Szenen, die den Wuppertaler, Toren durch Goulet (26.) und Steup (86.) vorausgingen, falsch lag, sei einmal dahingestellt, Fest steht, daß die Verler Hintermannschaft, allen voran der indisponierte Libero Frank Warbende, jeweils genügend Zeit hatte, das Schlimmste zu verhindern, "Wenn man sich drei Minuten vor, Schluß so düsig anstellt, braucht man sich nicht zu wundern", grollte Roggensack, "jeder hat gesehen, wo unser Problem lag: in der Innenverteidigung." Ein verbaler Watschen gegen seinen Libero, der nunmehr damit rechnen muß, am kommenden Samstag in Teveren auf der Bank zu sitzen: "Da werden wir was ändern."

Da es trotz der Führung durch Youngster Silas Owusu (26,) nicht zum Sieg oder Punktgewinn reichte, hatte vielerlei Ursachen. Erstens ließ sich die Verler Elf bis zur Pause von den ballsichereren Gästen erst zu tief in die eigene Hälfte rängen. Zweitens hingen die Spitzen Owusu und Bettenstaedt völlig in der Luft, weil sie insbesondere vom grottenschlechten Dariusz Baziuk nie aussichtsreich in Szene gesetzt wurden. Auf der Gegenseite narrte der staksige Barbacar Ndiaye die Verler Hintermannschaft nach Belieben, erst recht, nachdem sein Bewacher Patrick Notthoff verletzungsbedingt (Schienbeinprellung/41.) ausscheiden mußte.

Da ausgerechnet Baziuk zwei Minuten vor Schluß die Riesenchance zum Ausgleich vergab, ist symptomatisch für seine Vorstellung: Aus acht Metern "schubste" er den Ball Richtung leeres Tor, so da Wuppertals Manndecker Wüster ein Meter vor der Linie klren konnte. "Unglaublich", fluchte Roggensack ob dieser "Dummheit". Wie sagte doch der fehlerfreie SCV-Torwart Andreas Ortkemper nach der Auftaktpleite: "Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen." Leichter gesagt als getan.